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Asche und Kreuz

Geistliche Einordnung von Pastor Martin Gregor 

 

Woran denken Sie, wenn Sie das hören: „Asche“? Ich muss seit letztem Jahr in Berlin an den 23-minütigen Kurzfilm von Michael Andres und Dingding Jiang denken, eben mit dem Titel „Asche“ (www.crew-united.com/de/Asche__259342.html). Absolut sehenswert. Nur in Kinos. Ja, es geht um Tod. Dunkelheit. Schmerz. Vergangenheit. Aber auch um den Weg danach. 

In meinem Beruf als Pastor sage ich oft die Worte „Erde zu Erde, Asche zu Asche ...“ und habe zuvor die Verstorbenen ausgesegnet, mit dem Kreuzzeichen. Was soll all das bedeuten? Und ist es nicht befremdlich, am Aschermittwoch ein Aschekreuz auf die Stirn zu erhalten? 

Ab Aschermittwoch gehen wir als Christen in die Passionszeit. Wir erinnern uns an unsere Vergänglichkeit, daran, dass auch wir den Tod erdulden müssen und dass von uns nur „Asche“ bleibt. Deshalb erinnern wir uns zugleich daran, woher wir die Kraft nehmen zu leben! In dieser Fastenzeit reduzieren wir unseren Konsum, fasten wir und fokussieren uns auf Quellen unserer Energie. Der Ritus des Aschekreuzes markiert den gemeinsamen und deutlichen Übergang hinein in diese heilsame Zeit. Was mir dabei am wichtigsten ist: Wenn ich taufe, dann gehe ich stellvertretend auf den Täufling zu, zeichne zuerst seine Stirn mit dem Kreuz und sage: „Nimm an das Zeichen des Kreuzes: In diesem Zeichen ist der Tod überwunden. Du sollst leben, wie Christus lebt!“ Das Kreuz als Zeichen des Sieges des Lebens, des Friedens und des Segens liegt also „unter“ allen unseren Aschekreuzen in den Jahren danach. Dieses erste Kreuz ist die Grundlage und es deutet die Asche: Geh nun diesen Weg und geh ihn bis Ostern! Mit dem Blick auf Karfreitag, auf das Kreuz Jesu, und zugleich auf die Auferstehung am Ostersonntag kann ich leben, öffnet sich Zukunft, danach. Die Asche und das Kreuz bleiben also nicht allein: Das Osterlicht schimmert schon durch. Doch Geduld ist gefragt. Dann kann Heilung beginnen. 


Das wünscht Ihnen von Herzen Ihr Pastor Martin Gregor.

 

 

 

 

In unseren Gottesdiensten beten wir für Frieden, Vergebung, Versöhnung. Immer.
Das ist nicht naiv und macht uns auch
nicht blind.
Krieg kennt nur Opfer, immer auf
beiden Seiten.
Für sie beten wir, wollen und werden aber auch nicht vergessen, wer der
Agressor ist.
Dies ist Putins Krieg!

   Glaube, Liebe, Hoffnung

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