Geh aus, mein Herz, und suche Freud

 

Geistliche Einordnung zur Sommerzeit in einer krisenhaften Welt

von Pastor Martin Gregor

 

 

Während ich diese Zeilen schreibe, scheint die Sonne und auch die Temperaturen verkünden: Es ist Sommer geworden! Eigentlich freue ich mich, auch auf den Urlaub, auf eine Zeit, in der alle aufatmen. Aber eben nur eigentlich.  

...weil ich dazu den dystopischen Rest der Welt und viele Sorgen einfach ausblenden müsste. Wird der Sommer wieder Dürre und Waldbrände mit sich bringen? Werden die Kriege und die Macht der Gewaltvollen zunehmen? Werden Lüge und Angst, Vorurteile und Hass den Zusammenhalt unserer Gesellschaft weiter zerstören? Den Rest lass’ ich mal weg, wer kann sich alle kommenden Krisen zugleich ausmalen? Und wer könnte dabei auch noch mit Mut in die Zukunft sehen?  

Ich will es versuchen: zusammen! Zusammen mit jenen, die auch schon vor mir in finsterer Zeit das Licht gesehen haben, dem sie vertrauen konnten. Zusammen mit jenen, die gerade in der lieben Sommerszeit von Freude gesungen haben - gegen die Pest und den Krieg und persönliches Schicksal.  Zusammen mit Ihnen – mit jenen, die heute noch verstreut und vereinzelt um das Gute ringen, aber morgen schon wagen, sich über Widerstände hinweg gemeinsam den Weg in eine Utopie zu bahnen: Nur Friede, Gerechtigkeit und der Erhalt der Schöpfung können die Ziele lauten, nicht Größe oder Großartigkeit, nicht Gewinnmaximierung und Egotrip. Ich will weiter mit Ihnen und mit Glaube, Hoffnung und Liebe dafür arbeiten, dass die Kirche ein offener und geschützter Raum bleibt zur Begegnung, zur Verständigung und zur Stärkung.

Sind wir nicht nur zusammen Brückenbauer – Pontifizes – hinein in die Zukunft? 
Es gibt viel zu tun (und davon zu singen). Machen Sie mit? Gleich, wenn Sie aus der Sommerpause kommen?    


Bis dahin wünsche ich Ihnen von Herzen eine heilsame Zeit, Trost in Sorgen und Freude an den Dingen, die uns Mut machen. 

Ihr Pastor Martin Gregor

 

 

 

 

ukrainische Flagge mit Text: Stand with Ukraine, Pray forPeace
In unseren Gottesdiensten beten wir für Frieden, Vergebung, Versöhnung. Immer.
Das ist nicht naiv und macht uns auch
nicht blind.
Krieg kennt nur Opfer, immer auf
beiden Seiten.
Für sie beten wir, wollen und werden aber auch nicht vergessen, wer der
Agressor ist.
Dies ist Putins Krieg!

   Glaube, Liebe, Hoffnung